**Wie geht's mit deutscher Ingenieurskunst im 21. Jahrhundert?** Fangen wir bei Frankreich an, dort fahren seit Jahrzehnten TGV Züge von Alstom auf Schnellstrecken mit 350km/h zuverlässig durch ganz Frankreich. In Deutschland wurde zwar 1991 der 250km/h schnelle ICE von Siemens eingeführt, der sich aber noch die Gleise mit lahmen Schnellzügen und Güterzügen teilen muss und an fast jedem Bahnhof stoppt und wieder anfährt. Zudem ist er doppelt so schwer und doppelt so teuer wie sein französischer TGV-Kollege, der ein exklusives Gleis mit weiträumiger Absicherung durch Schneise und Zaun bekam. Die französischen Planer entdeckten auch, dass diese Züge beim Beschleunigen soviel Strom wie eine Kleinstadt brauchten, aber bei gleichmäßig hoher Geschwindigkeit nur einen geringen Bruchteil um die Geschwindigkeit zu halten. Deshalb fahren in Frankreich die TGVs auch von Start zu Ziel ohne zwischendurch anzuhalten, egal wie groß die Bahnhöfe dazwischen sind. Für diese Haltepunkte gibt es eigene TGV Verbindungen. Das nennt sich Punkt zu Punkt Verbindung und ist nicht vergleichbar mit den in Deutschland verwendeten ICE-Bummelverbindung mit Halt an jeder Milchkanne, wie bei langsamen Regionalzügen, und entsprechendem Stromverbrauch und Verschleiß. Das ist mit Sicherheit auch eine der Ursachen, weshalb neue ICE Generationen gleich nach der Auslieferung schon mal ausfallen und von Dieselloks in den nächsten Bahnhof geschleppt werden müssen. Der bekannte Ausfall der Türen, der Klimaanlagen und Bordtoiletten gibt den Fahrgästen dann den Rest. In China wurden inzwischen extreme Schnellstrecken einschließlich Tunnel, Brücken und Bahnhöfe gebaut. Seit Baubeginn 2007 schon über 30.000km und damit mehr als in der übrigen Welt zusammen. Deren Weiterbau geht zügig voran. Der Komfort in diesen Zügen und Bahnhöfen, wobei die Züge zwischen 300km/h und 350km/h regulär fahren, entspricht eher Flugzeugen in der Businessklasse und Flughäfen mit geordneter Abfertigung, als den eher biederen Anmutungen in deutschen Zügen. Inzwischen werden in China schon neue Zuggenerationen gebaut, die wie der Maglev, mit 650km/h auf Magneten schweben und Rad getriebene Hochgeschwindigkeitszüge, die innerhalb 50 Sekunden zwischen verschiedenen Spurweiten und Stromarten wie es sie in China, Russland oder Europa gibt, ohne anzuhalten umschalten können (bei verminderter Geschwindigkeit). Des weiteren sind sie für einen Temperaturbereich von -50°C bis +50°C ausgelegt. Eine spezielle Hochgeschwindigkeits-Cargoversion für Güter hat China auch gleich vorgestellt. Russland darf sich freuen. Ein Hochgeschwindigkeitsnetz mit befestigten gesicherten Trassen von St. Petersburg bis Wladiwostok würde Russlands Entwicklung sehr gut tun. Die Zukunft findet in Eurasien statt. Я3ИI3Я https://www.youtube.com/watch?v=DFQxg0ziuOc

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